Ultravox

CD/LP bei Amazon.de kaufen:

Bandmitglieder:

Midge Ure, Chris Cross, Billy Currie, Warren Cann

Kurz-Biographie:

Die Band Ultravox gründet sich 1977 in London aus der Vorgängerband Tiger Lily. Zur Gründungsbesetzung zählten John Foxx, Billy Currie, Warren Cann & Chris Cross. 1977 bekam die Gruppe ihren ersten Plattenvertrag bei Island Records. Der Name Ultravox und auch die Namen der Bandmitglieder (John Foxx, Billy Currie, Warren Cann, Chris Cross) werden wohl gerade jüngeren Lesern kaum ein Begriff sein, aber für viele Kinder der 80er zählen sie zu Legenden. Die unterschwellige Kälte, der eindringliche Gesang, perfekt konzipierte Analog-Synthie-Arrangements und ein mitreißender Rhythmus machten den Erfolg von Ultravox bei Musikpresse und Fanbasis aus. Wer seine Synthie-Pop-CD-Sammlung vervollständigen möchte, der findet bei ‚Ebay‘ und auf Flohmärkten oftmals echte Schnäppchen aus dem Wave-Bereich. Empfehlenswert von Ultravox sind auf jeden Fall die Alben „Rage in Eden“ (1981), „Quartet“ (1982) & „Lament“ (1984). Gerade in den 1980er-Jahren  sorgten sie im Windschatten des New Romantic-hypes neben Bands wie Depeche Mode, Duran Duran, B-Movie, OMD, Simple Minds als eine der wenigen guten Live-Bands für Furore.

Bandinfo:

In der Öffentlichkeit traf die Gruppe während ihrer Postpunk-Anfangsphase weitgehend auf Unverständnis. Dieser Trend zog sich leider durch alle Platten des Gründungs-Line-Ups: „Ultravox!“ (1977), „Ha!-Ha!-Ha!“ (1977), „Systems of Romance“ (1978). Erst mit dem Ausstieg von John Foxx und dem Einstieg von Midge Ure wurde die Band quasi von heute auf morgen kommerziell erfolgreich. Viele Musikredakteure sind sich heute aber einig, daß die Band auf den ersten Platten einfach noch ihrer Zeit etwas voraus war, was allerdings den späteren Erfolg mit Midge Ure als Frontmann nicht schmälern soll.

Initialzündung für den hohen Bekanntheitsgrad der Gruppe war vor allem der erfolgreiche Longplayer „Vienna“. Musikproduzent und Toningenieur Conny Plank (DAF, Devo, Kraftwerk, Eurythmics, Killing Joke) war federführend bei diesem kühl-atmosphärischen Mix, der als höchst innovativ bezeichnet werden konnte. Ein Album mit viel Analog-Synthie und ungehörten Sounds, das nach Meinung der Spex & Musikexpress-Redakteure mit jedem Hören besser wurde. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß 1980 noch das Album des Nebenprojektes Visage (‚Fade to grey‘) erschien und so der Grundstein für eine vielversprechende Zweitkarriere von Midge Ure & Billy Curry gelegt wurde.
Die Singles „The Thin Wall“, „The Voice“ sorgten ab 1981 dafür, daß das eigentlich Hauptprojekt „Ultravox“ nicht in Vergessenheit geriet. Ebenso begeisterte die New Romantic-Fans 1981 dann die Platte „Rage in Eden“. Dieses flehende Album, das gegen den Strom der bunt-klebrigen Pop-Welt schwamm, war Balsam für die schwarze Seele, wurde aber kein wirklich großer kommerzieller Erfolg.
Durchweg formidable Songs wie „Reap the Wild Wind“ (1982), „Hymn“ (1982) & „We Came to Dance“ (1983), eine Stimme mit Wiedererkennungswert und geschicktes Analog-Synthie-Getrickse machten dann auf Albumlänge bei „Quartet“ (1982) und „Monument – The Soundtrack“ (1983) einen guten Eindruck.

Das folgende Album „Lament“ von 1984 sicherte danach abermals nennenswerte Chart-Positionen für die New Wave-Truppe. Es gilt vielleicht nicht als die beste Arbeit, dennoch ist die Platte vom damaligen Zeitgeist geprägt und besticht mit einer gekonnten Mixtur aus dunkel-melancholischen Sounds und solidem Synthie-Pop. Der herrschende Hype um die mittlerweile legendäre Synthie-Pop-Band wurde 1986 mit den Singles „All Fall Down“ und „All in One Day“ leider etwas unterbrochen. „U-Vox“ scheiterte 1986 am undeutlichen Profil und mangelnder Originalität der Gruppe. Insbesondere die Kompositionen drifteten in dumpfe, einfältige Synthie-Pop-Sphären ab.  Die Band verschanzte sich hinter aufwendig arrangierten und inszenierten Synthie-Klangarchitekturen, die mit dem Verlust des Neuheitseffektes seit den 80ern deutlich an Popularität eingebüßt hatten.

Als die Band ihre lange Pause beendet hatte, kehrte man 2012 mit dem guten Comeback-Album „Brilliant“ auf den Synthie-Pop-Thron zurück. Dank des Produzenten Stephen Lipson (ZTT, Grace Jones, FGTH, Propaganda, Pet Shop Boys) gelang die Ausführung des Albums, trotzdem blieb insgesamt der Erfolg etwas hinter den Erwartungen zurück. Manchmal genial einfach und treffend, manchmal Knietief in gepflegter Belanglosigkeit, bestätigten Ultravox mit „Brilliant“ dennoch ihre Songwriting-Qualität und Ausnahmestellung in der Geschichte des Synth-Pop.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner